[Nov 14, 2014] „Zorn – zwischen Macht und Gerechtigkeit“ (Rommerskirchen)

Dieses Thema im Forum "Roki-Events" wurde erstellt von Tom69, 11 November 2014.

  1. Nach den erfolgreichen und sehr gut besuchten Ausstellungen „Neid – Der böse Blick zum
    Nachbarn“ 2010 und „Völlerei – genug kann nie genügen“ 2012 wird die Reihe zu den sieben
    Todsünden im Kulturzentrum Sinsteden mit einer weiteren, dem „Zorn – zwischen Macht
    und Gerechtigkeit“ fortgesetzt.
    Der Zorn begleitet unsere Kulturgeschichte von Beginn an und war und ist verantwortlich für
    Kriege und Belagerungen, so wie es schon in der Antike für die Stadt Troja überliefert ist.
    Zorn wurde auch von Königen und Herrschern eingesetzt, um ihre Machtposition zu sichern.
    Der Zorn Gottes im Mittelalter verhieß ebenfalls nichts Gutes. Auch er diente dazu,
    Gläubigen das Unheil in allen Facetten auszumalen, wenn sie nicht gottesfürchtig und nach
    christlichem Vorbild lebten.
    Zorn kann neben einzelnen Personen auch ein ganzesVolk erfassen, wenn die
    Lebensbedingungen als unerträglich empfunden werden . Dieser Zorn kann sogar
    Regierungen stürzen, wie es die französische Revolution lebhaft dokumentiert.
    Der Blick in die Kunstgeschichte zeigt, dass der Zorn viele Kunstwerke beeinflusst hat, wie
    die antike Laokoon – Gruppe oder den zornig blicken den David von Michelangelo aus der
    Renaissance. Zeitgenössische Künstler wie Klaus Mettig und Sandra del Pilar haben sich
    aktuell mit diesem Thema auseinander gesetzt und Kunstwerke geschaffen, die
    seinesgleichen suchen. Auch in der Werbung ist derZorn zu finden, wie ihn die
    brasilianische Mautfirma Ecovia in einer Kampagne von 2013 darstellt.
    Heute wird der Zorn häufig mit der Wut gleichgesetzt, so zum Beispiel bei dem Begriff des
    „Wutbürgers“, der 2010 als mediales Schlagwort in die Presse kam. Die Ausstellung im
    Kulturzentrum Sinsteden hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Grenzen zu definieren und
    ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.
    Zur Ausstellung erscheint ein umfangreiches Katalogbuch.

    14.11.2014 bis 19.04.2015
     

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