Vanuatu: Reise- und Sicherheitshinweise

Dieses Thema im Forum "Reisehinweise" wurde erstellt von Roki Portal verbraucher Service, 5 Dezember 2018.

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    Letzte Änderungen:
    Aktuelle Hinweise

    Aktuelle Hinweise


    Zwischen Neu-Kaledonien und Vanuatu hat sich am 5. Dezember 2018 ein schweres Erdbeben der Stärke 7,6 ereignet. Es kommt zu Nachbeben, eine Tsunami-Warnung für Neu-Kaledonien, Vanuatu und Fidschi wurde ausgelöst.
    Reisende insbesondere in Küstennähe dieser Gebiete werden gebeten, lokale Medien aufmerksam zu verfolgen und den Anweisungen und Empfehlungen der Sicherheitskräfte auch im Falle von Evakuierungen in höher gelegene Orte unbedingt Folge zu leisten.

    Landesspezifische Sicherheitshinweise


    Kriminalität
    Die Kriminalitätsrate in Vanuatu ist generell niedrig. Vereinzelt werden Überfälle, Diebstahl und sexuelle Belästigung gemeldet. Bei Fortbewegung in der Dunkelheit, zu Fuß oder auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln, ist verstärkte Aufmerksamkeit geboten.

    Naturkatastrophen
    Die Inselgruppe Vanuatu liegt in einer seismisch sehr aktiven Zone, so dass es zu vulkanischen Aktivitäten, Erd- und Seebeben sowie Tsunamis kommen kann.
    Besonders aktiv ist derzeit der Vulkan Manaro Voui (auch Lombenben genannt) auf der Insel Ambae, auch die Vulkane Bembow auf der Insel Ambrym und Gaua auf der gleichnamigen Insel zeigen Aktivitäten. Für diese Vulkane wie auch für den bei Touristen beliebten Vulkan Mount Yasur auf der Insel Tanna gelten erhöhte Warnstufen und es wurden Sperrzonen eingerichtet, die beim Vanuatu Meteorology Department abrufbar sind.
    Reisenden mit diesen Zielen wird empfohlen, sich mit dem Vanuatu Tourism Office in Verbindung zu setzen, Vulkane nur aus sicherer Entfernung zu beobachten sowie Hinweise lokaler Behörden und insbesondere Sperrzonen zu beachten und zu respektieren.
    Informationen zum Verhalten bei Erdbeben bietet das Merkblatt des Deutschen Geoforschungszentrums Potsdam.
    Das gesamte Inselgebiet Vanuatus ist im Zeitraum von Anfang November bis Ende April oft von starken Winden, die teilweise Zyklon- oder Taifunstärke erreichen können, betroffen.
    Reisende in dieser Zeit werden gebeten, die Hinweise zu Wirbelstürmen im Ausland zu beachten.

    Krisenvorsorgeliste
    Deutschen Staatsangehörigen wird grundsätzlich empfohlen, sich in die Krisenvorsorgeliste einzutragen, um im Notfall eine schnelle Kontaktaufnahme zu ermöglichen. Als zuständige Auslandsvertretung ist dabei das Generalkonsulat Sydney auszuwählen.

    Weltweiter Sicherheitshinweis
    Es wird gebeten, auch den weltweiten Sicherheitshinweis zu beachten.

    Allgemeine Reiseinformationen


    Zuständige Auslandsvertretung
    Deutschland unterhält keine Botschaft auf Vanuatu. Zuständig ist die deutsche Botschaft in Canberra/ Australien. Zuständig für die Erteilung von Pässen und Visa und sonstige konsularische Angelegenheiten von Personen mit Aufenthalt auf Vanuatu ist seit dem 1. Juni 2015 das deutsche Generalkonsulat in Sydney.
    In Notfällen kann vor Ort auch der deutsche Honorarkonsul in Port Vila um Unterstützung gebeten werden.

    Vanuatu unterhält weder eine diplomatische Vertretung in Deutschland noch verfügt es hier über einen Honorarkonsul. Die nächstgelegene Vertretung Vanuatus ist die Botschaft in Brüssel:
    Embassy of the Republic of Vanuatu
    380 Avenue de Tervuren, Chemin de Ronde
    1200 Brussels
    Tel: + 32 7 217 7449 oder +32 2 771 7494
    Fax +32 2 771 7494
    Email: info@vanuatuembassy.be oder vanuatuembassybrussels@gmail.com

    Infrastruktur/Straßenverkehr
    Vanuatu verfügt über Tiefseehäfen in Forari, Port Vila (Efate) und Luganville (Espiritu Santo) sowie über weitere 8 kleinere Häfen für den Verkehr zwischen den Inseln. Die Straßen sind größtenteils unbefestigt. Insbesondere nach starken Regenfällen oder längeren Trockenperioden können die Straßen meist nur unter größter Vorsicht befahren werden. Auf den kleineren Inseln bestehen oft nur Fußwege zwischen den Dörfern. Fahrzeuge befinden sich häufig in schlechtem Zustand. Mehrere internationale Fluggesellschaften verbinden Vanuatu u.a. mit Australien, Neuseeland, den Fidschi-Inseln und Neukaledonien. Über Inlandsflüge oder Bootsverbindungen sind alle Inseln erreichbar. Flugzeuge oder Boote verkehren jedoch nur in unregelmäßigen Abständen.

    Geld/Kreditkarten
    Die Währung auf Vanuatu ist der Vatu (VUV). Geldautomaten gibt es in Port Vila (Efate), Lenakel (Tanna), Lakatoro (Malekula) sowie in Luganville (Espiritu Santo).

    Versorgung im Notfall
    Reisende sollten auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz achten, der im Notfall auch einen Rettungsflug nach Deutschland abdeckt, siehe auch Medizinische Versorgung.

    Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige


    Reisedokumente
    Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:

    Reisepass: Ja

    Vorläufiger Reisepass: Ja

    Personalausweis: Nein

    Vorläufiger Personalausweis: Nein

    Kinderreisepass: Nicht bekannt

    Anmerkungen:
    Reisedokumente müssen sechs Monate über die Reise hinaus gültig sein.

    Visum
    Deutsche Staatsangehörige benötigen für einen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen innerhalb von 180 Tagen kein Visum, sofern keine Erwerbstätigkeit aufgenommen wird.
    Ein gültiges Rück- oder Weiterflugticket muss vorhanden sein.

    Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreisebestimmungen erhalten Sie nur direkt bei der Botschaft oder einem der Generalkonsulate Ihres Ziellandes.

    Besondere Zollvorschriften


    Besucher über 15 Jahre dürfen maximal 250 Zigaretten oder 250 Gramm Tabak oder 100 Zigarillos oder 50 Zigarren zollfrei einführen. Überdies ist es gestattet, 1,5 Liter Alkohol, 2 Liter Wein, 0,025 Liter Eau de Toilette oder 0,010 Liter Parfüm einzuführen. Bei der Einreise dürfen maximal Güter im Wert von 50.000 Vatu (etwa 360 Euro) in das Land gebracht werden. Persönliche Gegenstände sind bei der Einreise zollfrei. Die Einfuhr von pornographischem Material ist verboten.

    Ausfuhrverbote können sich allgemein aus dem „International Endangered Species Act“ (Gesetz über international gefährdete Arten) und dem „National Historic Preservation Act“ (Gesetz über nationale historische Kulturgüter) ergeben. Bei beabsichtigter Ausfuhr von Gütern, die unter diese Bestimmungen fallen könnten, sollten sich Besucher mit den örtlichen Zollbehörden in Verbindung setzen.

    Weitergehende Zollinformationen zur Einfuhr von Waren erhalten Sie bei der Botschaft Ihres Ziellandes. Nur dort kann Ihnen eine rechtsverbindliche Auskunft gegeben werden.
    Die Zollbestimmungen für Deutschland können Sie auf der Webseite des deutschen Zolls und per App "Zoll und Reise" finden oder dort telefonisch erfragen.

    Besondere strafrechtliche Vorschriften


    Drogendelikte werden in der Regel mit hohen Geld- und Gefängnisstrafen geahndet. Der Besitz, die Produktion und der Vertrieb von pornographischem Material sind strafbar.

    Medizinische Hinweise


    Aktuelle medizinische Hinweise
    Zika-Virus-Infektion
    Es gibt Hinweise, dass in Südostasien und Ozeanien das Zika-Virus seit etwa 40 Jahren zirkuliert. Aus den letzten zehn Jahren wurden Einzelfälle von Erkrankungen gemeldet, ohne dass bisher größere Ausbrüche bekannt geworden sind. Das Infektionsrisiko ist daher außerhalb von Ausbruchsituation als gering einzuschätzen.
    Zika-Virus-Infektionen verlaufen klinisch ähnlich wie Dengue-Fieber, allerdings können sie für ungeborene Kinder eine Gefahr darstellen.
    Eine Impfung, eine Chemoprophylaxe oder eine spezifische Therapie stehen absehbar nicht zur Verfügung. Auf eine ganztägige konsequente Anwendung persönlicher Schutzmaßnahmen zur Vermeidung von Mückenstichen sollte geachtet werden, siehe auch: Schutzmaßnahmen Mückenstiche.
    Weitere Informationen zur Zika-Virus-Infektion und deren Prävention finden Sie im Merkblatt Zika-Virus des Gesundheitsdienstes.

    Impfschutz
    Bei direkter Einreise aus Deutschland bestehen keine Impfvorschriften.
    Das Auswärtige Amt empfiehlt, die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Institutes für Kinder und Erwachsene anlässlich einer Reise zu überprüfen und zu vervollständigen, siehe www.rki.de.
    Dazu gehören auch für Erwachsene die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), ggf. auch gegen Polio (Kinderlähmung), Mumps, Masern, Röteln (MMR) und Influenza sowie Pneumokokken.
    Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Hepatitis B und Typhus empfohlen.

    Dengue-Fieber
    kommt auf Vanuatu immer wieder vor. Diese Viruserkrankung wird von der tagaktiven Aedesmücke übertragen und kann in Einzelfällen zu ernsthaften Gesundheitsschäden mit Todesfolge führen. Ein Übertragungsrisiko besteht ganzjährig mit Häufung während der Regenzeit. Es gibt keine ursächliche Behandlung, die Therapie beschränkt sich auf die Linderung der Beschwerden. Mückenschutz (tagsüber!) ist die einzige Vorsorgemaßnahme.

    Malaria
    Die Übertragung erfolgt durch den Stich blutsaugender nachtaktiver Anopheles-Mücken. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica (durch Plasmodium falciparum) bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Beim Auftreten von Fieber nach einem Vanuatubesuch ist eine schnelle Vorstellung beim Arzt mit dem Hinweis auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet notwendig.
    Auf Vanuatu besteht auf den meisten Inseln ganzjährig (verstärkt Dezember – Mai) ein mittleres Malariarisiko, hauptsächlich durch Pl. falciparum (ca. 41%) und Pl. vivax (ca. 59%) mit möglichen Resistenzen gegen gängige Medikamente. In den Städten Luganville (Espiritu Santo), Port Vila (Efate) und auf den südlichen Inseln Futuna, Aneityum, Aniwa und Tongoa herrscht ein geringes Malariarisiko. Insgesamt sind die Fallzahlen seit 2000 rückläufig.

    Neben der immer notwendigen Expositionsprophylaxe (Schutz vor Mückenstichen) kann je nach Reiseprofil für die Risikogebiete eine Chemoprophylaxe durchgeführt werden. Die Auswahl der Medikamente und deren persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten sollten unbedingt vor der Einnahme mit einem Tropenmediziner/Reisemediziner besprochen werden.

    Aufgrund der mückengebundenen Infektionsrisiken wird allen Reisenden empfohlen:
    · körperbedeckende eher helle Kleidung zu tragen (lange Hosen, lange Hemden),
    · tagsüber (Dengue!) und in den Abendstunden und nachts (Malaria!) Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen wiederholt aufzutragen,
    · ggf. unter einem Moskitonetz zu schlafen.
    Siehe dazu auch das Merkblatt Expositionsprophylaxe.

    Durchfallerkrankungen
    Reiseassoziierte Durchfallerkrankungen treten auf Vanuatu häufig auf. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und Typhus vermeiden.

    Einige Grundregeln:
    Es wird empfohlen
    • ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs zu trinken, z.B. Flaschenwasser, nie Leitungswasser,
    • im Notfall gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser zu benutzen,
    • unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen Trinkwasser zu benutzen,
    • Nahrungsmittel zu kochen, zu schälen oder desinfizieren,
    • Fliegen von der Verpflegung fernzuhalten,
    • sich oft mit Seife die Hände zu waschen; immer aber nach dem Stuhlgang und immer vor der Essenszubereitung und vor dem Essen,
    • Händedesinfektion, wo angebracht, durchzuführen und Einmalhandtücher zu verwenden.

    Medizinische Versorgung
    Die medizinische Grundversorgung in touristisch erschlossenen Gebieten ist gewährleistet. Einfach ausgestattete Krankenhäuser existieren in Port Vila auf der Insel Efate und in Luganville auf der Insel Espiritu Santo. Ärzte und Krankenhäuser verlangen oftmals sofortige Bezahlung der medizinischen Leistungen in bar. Die nächstgelegene moderne medizinische Versorgung befindet sich in Australien und Neuseeland. Ein ausreichender und gültiger Krankenversicherungsschutz einschließlich einer guten Reiserückholversicherung ist dringend notwendig.

    Taucher sollten beachten, dass es auf Vanuatu nur eine Dekompressionskammern in Port Vila gibt. Weitere Druckkammern befinden sich in Australien und Neuseeland.

    HIV/AIDS sind auch auf Vanuatu bekannt. Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes Risiko. Kondombenutzung wird immer, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften, empfohlen.

    Eine individuelle Beratung durch einen reisemedizinisch erfahrenen Arzt in ausreichendem Abstand vor einer Reise nach Vanuatu wird empfohlen (www.dtg.org oder www.frm-web.de).

    Besonders chronisch kranke und behandlungsbedürftige Menschen müssen sich des gesundheitlichen Risikos einer Reise bewusst sein.

    Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen und unterwegs vor den hohen Temperaturen entsprechend geschützt werden. Auch hierzu ist individuelle Beratung durch einen erfahrenen Tropen- oder Reisemediziner sinnvoll.

    Bitte beachten Sie neben unserem generellen Haftungsausschluss den folgenden wichtigen Hinweis:

    Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich.

    Die Angaben sind:

    • zur Information medizinisch Vorgebildeter gedacht. Sie ersetzen nicht die Konsultation eines Arztes;
    • auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland, insbes. bei längeren Aufenthalten vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen, Einreisen aus Drittländern und Reisen in andere Gebiete des Landes können Abweichungen gelten;
    • immer auch abhängig von den individuellen Verhältnissen des Reisenden zu sehen. Eine vorherige eingehende medizinische Beratung durch einen Arzt / Tropenmediziner ist im gegebenen Fall regelmäßig zu empfehlen;
    • trotz größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Sie können weder alle medizinischen Aspekte abdecken, noch alle Zweifel beseitigen oder immer völlig aktuell sein.
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