Rhein-Kreis Neuss leistet Amtshilfe:

Johannes Lembke und Markus Morawietz unterstützen Gesundheitsamt im Kreis Gütersloh

Johannes Lembke (2.v.l.) und Markus Morawietz (2.v.r.) – hier zusammen mit (v.l.) Kreisdirektor Dirk Brügge, Kreisdezernent Karsten Mankowsky und Landrat Hans-Jürgen Petrauschke – unterstützen das Gesundheitsamt im Kreis Gütersloh. Foto: Rhein-Kreis Neuss

Rhein-Kreis Neuss. Der Kreis Gütersloh hat im Zusammenhang mit dem Ausbruchsgeschehen des Coronavirus bei der Firma Tönnies in Rheda-Wiedenbrück alle Gesundheitsämter in Nordrhein-Westfalen um Amtshilfe gebeten. Der Rhein-Kreis Neuss entsendet die beiden Mitarbeiter Johannes Lembke und Markus Morawietz nach Gütersloh. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke erläutert: „Unser Kreis ist bislang glücklicherweise von solchen Ereignissen verschont geblieben, dementsprechend möchten wir dem Aufruf folgen und Personal zur Bewältigung des Infektionsgeschehens zur Verfügung stellen.“

 

Seit dieser Woche unterstützen Gesundheitsaufseher Johannes Lembke und Sachverhaltsermittler Markus Morawietz die Kolleginnen und Kollegen im Kreis Gütersloh. Beide hatten sich spontan freiwillig dazu bereit erklärt, Amtshilfe zu leisten. Krisenstabsleiter Dirk Brügge betont, dass die reguläre Ermittlungsarbeit im hiesigen Gesundheitsamt trotz der Abordnung in gewohnter Qualität fortgeführt wird. „Wir ersetzen die beiden Mitarbeiter durch geschulte Fachkräfte aus anderen Ämtern. Nur durch diese Kompensationsmöglichkeiten es ist derzeit möglich, in Not geratenen Kreisen zu helfen“, sagt Brügge.

 

Der Kreis Gütersloh hat sich bereits für das Hilfsangebot bedankt und die Unterbringung und das Tätigkeitsspektrum der beiden Experten organisiert. Johannes Lembke ist als staatlich geprüfter Hygieneaufseher bereits seit 2003 für das Kreisgesundheitsamt tätig. Er ist unter anderem ministerieller Beauftragter für Hafen-Hygiene und darüber hinaus Rettungsassistent. Sein Kollege Markus Morawietz verstärkt den Rhein-Kreis Neuss erst seit zwei Monaten als so genannter Containment Scout im Auftrag des Robert-Koch-Institutes. Er war in der Sachverhaltsermittlung hinsichtlich des Corona-Geschehens im Einsatz. Kreisgesundheitsamtsleiter Dr. Michael Dörr berichtet, dass beide exzellente Kenntnisse rund um die Vermeidung von Infektionskrankheiten aufweisen. „Ihr Einsatz ist umso mehr zu würdigen vor dem Hintergrund, dass wir alle in den vergangenen Wochen und Monaten bis an die Belastungsgrenze gearbeitet haben und dies auch weiterhin tun, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern“, so Dörr. Er erlebt zum ersten Mal, dass Mitarbeiter seines Amtes Kolleginnen und Kollegen in einem anderen Kreis unterstützen.

 

Das Gesundheitsamt des Kreises Gütersloh hatte über die Bezirksregierung Detmold um Amtshilfe gebeten. Die zusätzlichen Gesundheitsaufseher und Hygienefachleute werden unter anderem zur Begehung an den Wohnsitzen und in den Unterkünften der Infizierten benötigt.