Symbolbild Feuerwehrstatistik

Feuerwehrstatistik 2020

ROMMERSKIRCHEN Um nicht weniger als 20 Prozent angestiegen ist
2020 die Zahl der Einsätze für die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde.
Ursächlich hierfür waren die Fälle, in denen die Feuerwehr zwecks
technischer oder sonstiger Hilfe ausrücken musste.
Pflegt deren Zahl schon seit vielen Jahren die der Brandeinsätze zu
übertreffen, wurde dieser Trend im vergangenen Jahr noch einmal ganz
besonders deutlich: Von insgesamt 182 Einsätze (Stand 20. November
2020) galten allein 143 der Hilfeleistung, während es lediglich 26
„klassische“ Brandeinsätze gab. Zum Vergleich: 2019 musste die
Feuerwehr insgesamt 153 mal ausrücken, in 108 Fällen zwecks
Hilfeleistungen, während das Löschen von Bränden damals in 23 Fällen
nötig war.
Dass die Hilfeleistungen der Feuerwehr 2020 derart stark zunahmen, lag
vor allem an den Witterungsbedingungen, wie Daniel Krey berichtet, der
– selbst Feuerwehrmann – im Ordnungsamt u.a. für die Brandschützer
zuständig ist: 42 mal wurden die vier Löschzüge der Gemeinde wegen
Sturm- und Wasserschäden alarmiert. Immerhin 34 mal war es nötig,
Menschen aus einer Notlage zu befreien.
Der spektakulärste, aber für die Brandschützer wohl auch
unangenehmste Einsatz ereignete sich Ende September 2020 in
Ramrath: Beim Brand auf einem Bauernhof kamen dort ein Pferd sowie
etliche Hunde zu Tode, wie sich Daniel Krey erinnert, der beim
Ordnungsamt u.a. für die Feuerwehr zuständig ist und selbst in deren
Reihen aktiv ist.
Von 22 auf zuletzt 13 zurückgegangen sind im vorigen Jahr die von
vornherein vergeblichen Einsätze, bei denen die Feuerwehr blind, bzw.
falsch alarmiert wurde.
Bürgermeister Dr. Martin Mertens dankt den Feuerwehrleuten für ihren
unermüdlichen Einsatz: „Wenn es um die Sicherheit der Bürgerinnen und
Bürger geht, kann man sich stets auf unsere Freiwillige Feuerwehr
verlassen.“
Für die Ehrenamtler stets erfreulich ist personeller Zuwachs: So gibt es
aktuell 147 Mitglieder in den Löschzügen, fünf mehr als noch 2019. In
der Jugendfeuerwehr sind zurzeit 60 Mitglieder aktiv.
Auch wenn der stets im November gefeierte Feuerwehr-Ehrenabend
2020 wegen Corona erstmals ausfallen musste – ein kleines
Weihnachtsgeschenk inklusive eines Dankschreibens von Bürgermeister
Dr. Martin Mertens gab es für die Rommerskirchener Feuerwehrleute
2020 dennoch. Auch Beförderungen und Jubilarehrungen fielen der
Pandemie nicht zum Opfer, wenngleich sie erstmals auf den gewohnt
festlichen Rahmen verzichten mussten. Spitzenreiter bei den Jubilaren
war diesmal Hermann Vetten aus Widdeshoven, der den
Brandschützern seit 60 Jahren angehört. Ihr Goldjubiläum konnten 2020
Friedrich Moll und Diethelm Schwedler feiern. Während Moll, ebenso wie
Hermann Vetten der Alters- und Ehrenabteilung angehört, ist Diethelm
Schwedler in der noch relativ neuen Unterstützungsabteilung aktiv.
Deren Mitglieder beteiligen sich zwar nicht mehr an Einsätzen,
engagieren sich aber nach wie vor in ihren jeweiligen Löschzügen. Seit
mittlerweile vier Jahrzehnten zählen Ralf Koenen, Helmut Wolff und
Gerd Schmitz zur Freiwilligen Feuerwehr. Michael Bonaventura,
langjähriger Chef des Löschzugs Rommerskirchen als größter Einheit
der Wehr, ist seit 35 Jahren mit von der Partie. Ihr Silberjubiläum
konnten vergangenes Jahr Michael Leven und Peter Heinecke feiern.
Dass der Gemeinde ihre Feuerwehr stets „lieb und teuer ist“, wie Martin
Mertens sagt, zeigen die Anschaffungen der vergangenen Jahre ebenso
wie die für 2021 geplante Anschaffung eines Löschfahrzeugs LF 20
KatS, der beim Löschzug Nettesheim stationiert sein soll und
voraussichtlich 410.000 Euro kosten wird. 2020 kaufte die Gemeinde ein
Tanklöschfahrzeug TLF 3000, der mit 290.000 Euro zu Buche schlug.
Ein Fahrzeug gleichen Typs für den Löschzug Widdeshoven kostete
2019 313.000 Euro. 2018 gab die Gemeinde für einen Gerätewagen –
Logistik 310.000 Euro aus, für ein vom Löschzug Evinghoven genutztes
Mannschaftstransportfahrzeug waren seinerzeit 60.000 Euro zu
berappen.