Der siebte Dezember

Dieses Thema im Forum "Rommerskirchener (Portal) Adventskalender 2014" wurde erstellt von Andralotta Kaffeetante, 1 Dezember 2014.

  1. #1 Andralotta Kaffeetante, 1 Dezember 2014
    Zuletzt bearbeitet: 2 Dezember 2014
    4. Teil

    Zwei Tage hielt er durch und hielt sich fern von der Straße, wo er sie gesehen hatte. Doch am dritten Tag konnte er es nicht mehr aushalten. Zuerst überlegte er sich tausend Ausreden, warum er jetzt dorthin laufen sollte. Laufen musste. Bis er schließlich beschloss: Das habe ich nicht nötig. Ich bin mein eigener Herr. Ich mache was ich will. Ich will sie nur sehen. Was ist schon dabei? Ich will sie sehen. Mehr nicht.

    Schnell – sehr schnell – machte er sich auf den Weg. Das musste ungefähr die Uhrzeit sein, wo sie nachhause gekommen war, dachte er und war ein bisschen aufgeregt. Doch als er in die Straße einbog, sah er das Auto bereits am Straßenrand stehen. Zu spät. Er ging trotzdem weiter.

    Er lief gerne die Kastanienallee entlang. Auch wenn dort keine Kastanienbäume mehr standen. Je näher er auf das Haus zulief, umso ratloser wurde er. Und jetzt? Was machte er eigentlich hier? Als ob sie gerade jetzt aus dem Haus kommen würde. In dem Moment ging plötzlich die Tür auf und „sie“ kam heraus mit einem verknoteten und verwuselten Bündel Lichterketten in der Hand. Klar.

    Morgen war der 1. Advent. Überall wurde geschmückt und dekoriert. Juppi mochte das sehr. Er hatte zwar keinen Sinn für das dekorieren, aber wenn es fertig war, sah es so gemütlich aus. Er wurde langsamer und schaute ihr zu, wie sie die Lichterkette versuchte zu entknoten und dabei fluchte und vor sich hin schimpfte. „Verdammter Scheißdreck,“ soll man in einer Adventskalendergeschichte nicht schreiben, aber es hatte sich so für Juppi angehört. Er grinste. Eindeutig keine Tussi.

    Und wie zur Bekräftigung seiner Gedanken noch einmal: „Himmel! Was für ein Scheiß!“ Die Art und Weise wie sie diese Worte ausspuckte, machten deutlich, welche Erleichterung es ihr verschaffte.

    In diesem Moment hob sie den Kopf und erblickte ihn. Eben noch fluchend huschte nun ein erfreutes Lächeln über ihr Gesicht. Sie hatte ihn wieder erkannt. „Hallo“, sagte sie wieder.

    „Da ist er ja wieder. So ein stattlicher Kerl,“ dachte sie. Sie hieß übrigens Klara.
    Morgen geht es weiter...
     
    Nightwing gefällt das.
  2. Morgen ist heute - heute ist morgen - Bin gespannt wie sich die beiden finden oder eben auch nicht finden werden.
     
  3. Gibt doch nichts Schöneres, als vor der Haustüre Lichterketten zu entknoten!... im Nieselregen..... mit eiskalten Fingern..... im Dunkeln!*g
     

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