Man of Steel

Dieses Thema im Forum "Angeschaut" wurde erstellt von Tom69, 20 Juni 2013.

  1. Mit einer großen Vorfreude ging es ins Preview der 3D-Version von "Man of Steel" - wo Niemand geringeres als der Sohn Kryptons hinter steht - Superman.
    Der hing Ende der 70er hinter meinem Kopfkissen als BRAVO-Poster. Was war das alles aufregend - die Comics hatte ich verschlungen, dann kamen diese irre toll gemachten Filme.
    Und 2006 kam schon der Megaknaller "Superman Returns" ... Alles so Sachen,die ich heute als pure Zeitverschwendung ansehe. Es war halt die Zeit, die es so erschienen ließ. Okay, die 2006er Version drängelte mich bereits nach einigen Minuten zum Abschalten, aber ...
    Mit den heutigen Mitteln , mit den glorreichen Comicverfilmungen - Man of Steel muss ja gut werden.
    Den Hauptdarsteller hatte ich schon mal in nem sehr grottigen Bruce-Willis Streifen "erleben" dürfen - da hatte er noch nicht solche Muskelpakete ... Kevin Costner, Russel Crowe , Lawrence Fishbourne .... alles bekannte Gesichter. Und es knallt und es brezelt - und es ist so etwas von nicht spannend. Pluspunkte - Viel Story für Superman-Neulinge , gute Rahmeneffekte, viel Geböller, tolle Effekte, normal eingesetztes 3D , Effekte ....
    irgendwann wurde das Ganze dann aber langweilig.

    6/10 dank iSense Kinosaal 7/10

    Batman - bitte komm wieder zurück !
     
  2. AW: Man of Steel

    Hey Tom, welches Kino war es denn? Dormagen, Hürth, oder Cinedom ?
     
  3. AW: Man of Steel

    der iSense-Saal (UCI) in Ddorf/medienhafen - eine echte Empfehlung ! (im Gegensatz zum Film, der eher nicht)
     
  4. AW: Man of Steel

    Mal auch meinen Senf dazu geben will... :)

    Der Film hat bei mir - ähnlich wie bei Tom auch - schon einiges an Erwartungen geweckt. Zack Snyder und Christopher Nolan wagen einen Restart von Superman...
    Nolan hatte bei mir mit seiner Batman Neuauflage schon unheimlich Punkte gesammelt. Regisseur Zack Snyder inszenierte bereits Filme wie "300" und "Watchmen" - ebenfalls Comicverfilmungen und nicht die schlechtesten.
    Er hat aber auch mit "Sucker Punch" einen Film abgeliefert, der für mich sowas wie der "Super-Gau" des Effektkinos darstellt. Überfrachtet mit allen möglichen Stilmitteln, deren tiefer Sinn sich mir einfach nicht erschloss.

    Und genau DAS merkt man dem neuen "Stählernen" - vor allem in der zweiten Hälfte - leider deutlich an. Die Grundidee, Supermans Geschichte etwas ernster und düsterer zu erzählen, fand ich von Anfang an sehr gut und hat auch bei Nolan´s Batman-Trilogie fantastisch funktioniert. Da passte das Dunkle aber auch hervorragend zur Figur des "Dunklen Ritters"...

    Superman ist ja von Haus aus doch eher der "kleine Strahlemann" - aber "Gut...", dachte ich, "... gib ihm eine Chance."

    Wie Tom schon geschrieben hat, wird die Geschichte vor allem für absolute Neueinsteiger sehr detailliert beschrieben. Fast schon ZU detalliert, denn dadurch hat der Film in der ersten Stunde deutliche Längen. Man erwischt sich immer wieder bei dem Gedanken, dass nochmal was "passieren" könnte, dass mal wieder Action aufkommt.
    Und hier hätte Snyder dann auch wunderbar die bereits als fehlend kritisierte Leichtigkeit einbauen können. Denn wo sonst, wenn nicht in Clark Kent´s Kindheit und Jugend, bietet sich das notwendige Potenzial?
    Wie schön hätte es sein können, den jungen Superman beim Experimentieren mit seinen Superkräften beobachten zu können und wie lustig hätte dabei so manches ausgearbeitet werden können... stattdessen wird immer und immer wieder thematisiert, dass Clark Kent ja soooo gerne seine Kräfte einsetzen würde, dies aber nicht tun soll, da die Menschen hierfür (angeblich) noch nicht bereit sind. Ein Aspekt, der durchaus zur Geschichte gehört, im Film aber zu oft behandelt wird und dadurch eher Langeweile generiert...

    Dann wird´s schließlich ernst: Ein zweiter "Kryptonier" - zudem der Mörder von Superman´s Vater - schlägt auf der Erde auf und zwingt ihn in den ultimativen "Kampf der Giganten". Hier ist die Ernsthaftigkeit und das Düstere dann auch sehr gut aufgehoben. Aber genau hier macht Snyder dann m. E. den zweiten großen "Fehler", indem er ein Zerstörungs- und Effektgewitter vom Stapel lässt, gegen das selbst der Schlusskampf in "The Avengers" eher wie ein kleines Scharmützel wirkt. Sieht alles toll aus - keine Frage - aber mir war es nach einer Zeit einfach zuviel. Man will dem Gegner irgendwann nur noch zurufen "Jetzt bleib´ doch einfach liegen!"
    Hinzu kommen dann die Snyder-typischen "Botschaften" und Anspielungen in Form von Bildern, von denen man nur einen Teil als "Bildsprache mit Tiefgang" erkennt. Unverkennbar waren für mich die Anspielungen auf 9/11. Hätte man sich aber getrost alles sparen können... etwas mehr "Witz" und etwas weniger "Überfrachtung & Zerstörung" und es hätte ein Spitzenfilm werden können.

    So war es für mich ein Film, den man sich getrost anschauen kann, aber nicht zwingend MUSS. Vielleicht gebe ich ihm irgendwann auf BluRay noch eine Chance, seine Note aufzubessern. Bis dahin auch von mir 6 von 10 für den Film und ebenfalls ein Pünktchen für´s iSense - wobei ich persönlich auch hier sage "Kann man sehr gut hingehen, MUSS man aber nicht" - lag aber zum Teil vielleicht auch am Film, dass mich der Saal nicht umgehauen hat.
    Daher wird das iSense mit Sicherheit noch einmal eine Chance bekommen - es steht ja mit "Thor", "Wolverine", "Captain America" und natürlich mit "Der Hobbit" noch einiges in den Startlöchern... ;-)
     

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